U17 der Young Islanders krönt tolle Saison mit dem Titel

Für den Jugendbereich ziehen die Verantwortliche der EV Lindau Islanders ein positives Fazit zur abgelaufenen Saison – Tor zur Bundesliga Süd steht offen

Insgesamt 165 Kinder und Jugendliche haben in der vergangenen Saison 2019/2020 unter der Flagge der EV Lindau Islanders ihre Fertigkeiten auf dem Eis intensiv geübt und weiterentwickelt. Als absolutes Highlight stellt für die Lindauer Eishockeyfamilie der Gewinn der bayrischen Meisterschaft der U17-Mannschaft mit dem optionalen Aufstiegsrecht zur Bundesliga Süd in die DIV II dar. Der Verein will das Angebot prüfen, wie Vorstandsmitglied Bernd Wucher mitteilt.

Insgesamt 14 EVL-Jugendtrainer, darunter zwei hauptamtliche Nachwuchstrainer, waren bei der Nachwuchsarbeit in der Spielzeit 2019/2020 im Einsatz. „Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Gönnern und Sponsoren, Betreuern, Trainern und ehrenamtlich Tätigen recht herzlich für ihre Unterstützung bedanken“, sagt Sascha Paul. Stolz zeigt sich der Sportliche Leiter der EV Lindau Islanders auch über den neu eingerichteten Kraftraum, der dank großzügiger Förderung aus dem EVL-Umfeld binnen kurzer Zeit auf die Beine gestellt werden konnte und rege genutzt wird. „Wir konnten hier eine richtig gute Möglichkeit für die athletische Weiterentwicklung der Jugendspieler schaffen“, sagt Paul.

Spaß und Spiel sind bei den Kleinen der U7 der Islanders im Vordergrund gestanden. Hier galt es vorrangig, das Schlittschuhlaufen zu erlernen. Grundlage der Übungseinheiten bildete hierbei das bewährte „Learn-to-skate“-Programm, mit welchem in Lindau seit Jahren im Nachwuchsbereich gearbeitet wird. Auch nahm Lindau an sogenannten „Learn-to-play“-Turnieren teil, die vom Vorarlberger Eishockeyverband in der Region organisiert werden und bei denen Trainer und Spieler der teilnehmenden Klubs in Mannschaften zugelost werden.

In der der nächsten Jahrgangsstufe, der U9, wird „Learn-to-play“ ausgeweitet. Auch hier finden Turniere im Dreiländereck statt, welche vom Vorarlberger Verband ausgetragen werden. Hierbei werden die Kinder weiter spielerisch an die Spielform auf dem Kleinfeld herangeführt und die Fähigkeiten weiter ausgebildet. Weiterhin nahmen die Kinder am Spielbetrieb des BEV teil.

Mit der U11 erhalten die jungen Schützlinge der EV Lindau Islanders die Möglichkeit, an offiziellen Turnieren des Bayrischen Eishockey-Verbands (BEV) teilzunehmen. „Hier haben wir 30 Kinder am Start und damit unseren stärksten Jahrgang. Die Jungs und Mädchen spielen hier richtig tolle Turniere“, sagt Sascha Paul, Sportlicher Leiter und Nachwuchstrainer beim EVL. Im Winterhalbjahr 2019/20 meldeten die Islanders hier zwei Teams, die ihr erworbenes Können bei Querfeld-Turnieren oder auf dem abgeteilten Längsfeld der Eishalle unter Beweis stellen konnten. Ziel, so Sascha Paul weiter, sei es, in dieser Altersstufe den Eishockeynachwuchs an das große Spielfeld mit den damit verbundenen längeren Laufwegen heranzuführen. Damit verbunden sind als weitere Trainingsschwerpunkte, die technischen Fertigkeiten der jungen Spieler weiterzuentwickeln und diese in spielerischer Form mit dem vielschichtigen Regelwerk im Eishockeysport bekanntzumachen.

Das erste Mal, und zwar mit allen geltenden Regeln, spielt der Nachwuchs in der U13 auf dem großen Feld.  Im Ligabetrieb nahmen die Young Islanders in Gruppe 1 der Knaben-Landesliga am Spielgeschehen teil. „Das war in der Saison 2019/20 ein toller Erfolg. Die Kids waren oben gut dabei“, resümiert Sascha Paul den errungenen zweiten Tabellenplatz. Immerhin holten die Lindauer 13 Siege aus 20 Spielen und mussten sich am Ende gerade einmal mit zwei Punkten Rückstand dem ESC Kempten geschlagen geben. Dank der breit aufgestellten U11 wurden immer wieder auch Spieler aus diesem Jahrgang in die U13 integriert. „Es ist schön, für uns zu sehen, wie sich die jungen Spieler weiterentwickelt haben“, freut sich Nachwuchscoach Sascha Paul über die gute Leistung der von Stephan Jürgens betreuten Mannschaft. Der zieht, mit Blick auf die vergangenen Monate, ebenfalls ein positives Fazit: „Die Saison sind wir extrem gut gestartet und haben vor Weihnachten einen enormen Lauf hingelegt. Den konnten wir leider nicht durch die Weihnachtspause mitnehmen. Danach lief es ein bisschen durchwachsen“, so der Nachwuchstrainer. „Die Niederlagen gegen Augsburg und Sonthofen haben uns wohl die Meisterschaft gekostet. Erst am Ende haben wir den Lauf wiedergefunden“, sagt Jürgens rückblickend.

Nicht ganz so erfolgreich wie bei den Knaben verlief die Saison 2019/20 für die U15 in der Qualifikationsrunde Schüler-Bayernliga. „Wir hatten eine schwierige Saison zu meistern. Oftmals haben wir uns schwergetan, unsere Fähigkeiten auf dem Eis umzusetzen. Weitere Faktoren waren eine neu zusammengesetzte Mannschaft und ein neuer Trainer. Leider konnten wir den Schwung von den ersten Saisonspielen, wo wir durchaus gute Spiele abgeliefert haben und einzelne große Vereine ärgern konnten, nicht in die Qualifikationsrunde mitnehmen“, sagt Spencer Eckhardt. In der Abschlusstabelle rangierte Lindau, bei einem noch ausstehenden Spiel, mit fünf Punkten auf dem siebten Tabellenrang. Das die U15 auf keine einfache Spielzeit zurückblickt, weiß auch Sascha Paul. Viele neue Spieler und teilweise Quereinsteiger haben integriert werden müssen. Wobei der Sportliche Leiter der EV Lindau Islanders der Situation auch etwas Gutes abgewinnen kann. „Für die Entwicklung der Jugendlichen tat es keinen Abbruch, Eishockeyspiele auf gutem Niveau zu absolvieren.“

Als absolut herausragend kann die abgelaufene Spielzeit 2019/20 der U17 in der Jugend-Bayernliga gewertet werden. Nachdem die Mannschaft der beiden Jugendtrainer Sascha Paul und Bernd Wucher – nach verwehrtem Aufstieg zur höchsten bayrischen Jugendspielklasse – am Ende der Vorsaison ungeschlagen Meister der Landesliga geworden war, toppten die Young Islanders diese Leistung und krönten sie ein Jahr später mit dem Titelgewinn in der U17-Bayernliga.

„Sie haben es bewiesen, dass sie definitiv dazu gehören“, freut sich Sascha Paul über den Riesenerfolg seiner Spieler. Vor allem fasziniert den Sportlichen Leiter der EV Lindau Islanders der Fortschritt, den seine Schützlinge im Winter demonstriert haben. „Die Jugendlichen haben sehr viel dazugelernt, vor allem im technischen und taktischen Bereich.“ Auch hob Paul im Rückblick auf die Meisterschaft den Zusammenhalt in seinem Team hervor. Vier Punkte betrug am Ende der Vorsprung des EV Lindau gegenüber dem Dauerrivalen Deggendorfer SC. Beide Jugendmannschaften waren aufgrund ihrer tollen Leistung für die Aufstiegsspiele zur Division II der Junioren-Bundesliga Süd gesetzt. Aufgrund der Corona-Krise konnten die Aufstiegsspiele leider nicht mehr durchgeführt werden, was bedeutet, dass Lindau erstmals in der Vereinsgeschichte mit einer Nachwuchsmannschaft in die Schüler-Bundesliga DIV 2 als Aufsteiger feststehen würde. Ob die nächstjährige U17-Mannschaft aufgrund der Veränderungen der Jahrgänge dort auch teilnehmen wird, bleibt abzuwarten. „In Zeiten der Corona-Krise müssen Aspekte wie die bestehende Infrastruktur, die finanziellen Möglichkeiten und die Kaderstärke genau besprochen werden“, betont Bernd Wucher. Nachdem die U17 unterdessen das Aufstiegsrecht für die U17 Bundesliga Süd DIV II angeboten bekommen hat, müssen die Hauptverantwortlichen des EVL darüber beraten, sagt der Erste Vorsitzende der EV Lindau Islanders.

Bildquelle:  EV Lindau Islanders

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